„Gerne möchte ich Ihnen etwas erzählen, dass nicht so ganz zur direkten Hilfe gehört, aber irgendwie dann doch in diese Richtung geht …
In meinem „normalen“ Arbeitsleben bin ich Integrationskraft. Dies bedeutet, ich begleite in meinem Fall einen autistischen Schüler während des Unterrichts und der Pausen. In dieser Zeit helfe ich seinen Tag zu organisieren und seine Aufmerksamkeit auf das jeweilige Thema zu halten. Natürlich lernt man auch die Lehrer/innen besser kennen und kommt ins Gespräch. Besonders, wenn Frau, wie in meinem Fall in jeder freien Minute häkelt oder strickt. Freie Zeit bedeutet in diesem Fall, wenn der Schüler zu einem Thema selbständig arbeitet und ich dann daneben sitze.
Über meine Handarbeit bin ich mit einer der Lehrerinnen an der Realschule in Süchteln auf die Gruppe Sternenkinder Niederrhein zu sprechen gekommen und sie trat mit einer Bitte an mich heran: in ihrem 10er Kurs evangelische Religion habe sie gerade das Thema Sakramente und ob ich es mir vorstellen könnte, dort einen Vortrag zu halten.
Gesagt, geplant, getan …
So habe ich den Schülern in ca 60 Minuten mein Ehrenamt näher gebracht, erklärt, gezeigt, aber auch ein kleines bisschen selbst erfahren lassen. Indem ich die Schüler selbst habe ausmessen lassen wie groß solch ein Einschlagtuch oder ein Schiffchen ist, wie groß ein Taufaufleger oder ein Segensaufleger. Was ist der Unterschied zwischen Tauf- und Segensaufleger …
Die Jugendlichen waren sichtbar beeindruckt, aber dennoch offen und sehr interessiert. Es wurden gute, durchdachte Fragen gestellt und es ergaben sich intensive Gespräche, da natürlich durch Taufe, Geburt, Tod auch das Thema des Religionsunterrichts „Sakramente“ immer wieder Thema war.
Gerne zeige ich Ihnen, wie ich den Raum vorbereitet habe, aber natürlich habe ich keinen Schüler abgebildet.
Und ich möchte Ihnen nicht vorenthalten, dass mich 2 Schüler angesprochen haben: die Eltern des einen führen eine Schneiderei und der Schüler hat seine Eltern bereits angesprochen, die gerne mal nach Spenden für das Projekt schauen.
Der zweite Schüler leitet im Josefshaus in Süchteln eine Holzwerkstatt für Jugendliche und möchte gerne kleine Erinnerungsstücke für uns sägen. Es ist so wunderbar wie schnell und einfach Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft entsteht. Dankeschön!“